Skip to content

Dokumentation: Erklärung zu den zwölf angekündigten „Montagsdemonstrationen“ der Partei „Die Rechte“

Wir dokumentieren hier das Flugblatt von „Antifaschist*innen aus Dortmund“:

Zum vierten Mal innerhalb kürzester Zeit marschierten am Montag, dem 7. Oktober 2019, Neonazis aus dem Umfeld der Partei „Die Rechte“ durch die migrantisch geprägte Dortmunder Nordstadt. Die Splitterpartei hat angekündigt, bis zum 23. Dezember jeden Montag weitere Aufmärsche in der Nordstadt durchführen zu wollen. Wir wollen dies zum Anlass nehmen, einige grundlegende Punkte in Bezug auf den Umgang mit rechten Versammlungen im Stadtteil und ausbleibender Solidarität mit den betroffenen Anwohner*innen anzusprechen.

(Continued)

Dokumentation: Redebeitrag auf der „Refugees Welcome“ Demo am 26.9.2015

rw2

Wir dokumentieren hier den Redebeitrag  von Dortmunder Antirassistinnen, der heute auf der Demonstration von Refugees Welcome Dortmund gehalten wurde:

Hallo Demonstration!

Viel ist in Dortmund in den letzten Wochen passiert. Mehrere Tausend Geflüchtete erreichten Dortmund: Im Keuninghaus und am Bahnhof wurde die Krise der europäischen Flüchtlingspolitik greifbar: Wir konnten dort eine Mischung sehen, die aus technokratisch-staatlichem Krisenmanagment, einer neu enstandenen Zivilgesellschaft von Helferinnen und dem Aktivismus antirassistischer Solidarität bestand.

Wer hätte noch vor 2 Monaten geglaubt, dass das europäische Grenzregime zu wackeln beginnt und die Risse in der inneren Verfaßtheit Europas offenlegt. Was antirassistische Aktivistinnen seit Jahren fordern: „Grenzen auf für alle!“ ist durch den Druck der Bewegung der Flüchtenden für einen Moment zur Wahrheit geworden. Grenzen sind offen, wenn sie überschritten werden!

Flüchtende sind dabei weder passiv noch Opfer, wie es uns die Rede von „Schleppern“ & „Helfern“ weismachen soll. Flucht ist eine hochgradig selbstorganisierte Angelegenheit. Wir bewundern daran den Mut und die Ausdauer, mit der es Refugees schaffen, die Mauern der Festung Europa zu überwinden und es immer wieder bewerkstelligen, das Grenzregime zu unterlaufen. Die Nöte, die Menschen in die riskante Flucht treiben, werden weiter bestehen. Für die Bewohnerinnen der Festung stellt sich somit nur die Frage: Sind wir Teil der Kämpfe der Refugees – oder sind wir es nicht? Unsere Ablehnung der europäischen Flüchtlingspolitik muss sich genau jetzt noch stärker mit den Kämpfen der Refugees verbinden.

Uns wurden in den letzten Wochen viele Namen gegeben: „Helferinnen“, „Ehrenamtler“, „Willkommenskultur“; Dortmund sei gar die „Hochburg der Hilfe“ und Deutschland der „Willkommensweltmeister“. All die Namen, die uns gegeben werden, dienen letzlich dazu, unsere Aktivitäten zu entpolitisieren und unsere Motivationen unsichtbar zu machen. Diese Demonstration ist Ausdruck davon, dass wir uns jeglicher Vereinnahmung im Interesse anderer verweigern. Wir weigern uns, in dem Bild der „Hochburg der Hilfe“ oder eine „Weltmeisterwillkommenskultur a la Deutschland“ aufzugehen. „Refugees Welcome“ ist keine Marketingkampagne der Boulevardpresse und lässt sich auch nicht durch die Umarmung einer Regierung ersticken, die gleichzeitig Frontex weiter ausbaut, Grenzen dicht macht oder Asylgesetze verschärft.

Wir wollen mit diesem kurzen Redebeitrag nur einen Gedanken stärken:

Wir sind Teil einer globalen antirassistischen sozialen Bewegung. Die Hilfe, die wir organisieren, ist Ausdruck unserer Ablehnung der europäischen Flüchtlingspolitik. Sich selbst als soziale Bewegung zu verstehen bedeutet: Kein Vertrauen, dass es Staat, Kapital oder NGOs schon richten werden. Rassismus ist keine schlechte Meinung, sondern ein globales Gewaltverhältnis. Wir setzen der agressiven Wohlstandsverteidigung Europas eine Selbstorganisation von Unten entgegen, die sich mit den Kämpfen der Refugees verbindet. Denn wir werden erst wirksam und sichtbar, wenn wir helfen und dabei gleichzeitig politische Forderungen stellen!

Solidarität mit allen Geflüchteten heißt: Gemeinsam Kämpfen!
Fuck Frontex, fuck!

No future for Nazis! Dortmund 4.6.2016

nottdz_A3-212x300Im Juni 2016 möchte ein Haufen Dortmunder Neonazis die Stadt als NS-Reenactement-Spielwiese für die bundesweite Szene nutzen. Den Dortmunder Nazis reicht es nicht, tagein tagaus mit langweiligen Kleinstaufmärschen ohne nennenswerte Resonanz in der Ecke zu stehen und alle paar Wochen für einen Aufreger der Woche in den Medien zu sorgen: Sie haben den seit einigen Jahren jährlich in wechselnden Städten stattfindenden „Tag der deutschen Zukunft“ nach Dortmund geholt.

So sei es denn. Wir werden dem Ganzen gelassen & mit stabiler Planung begegnen. Achtet auf Ankündigungen – auch in Euren Städten – und bereitet Euch vor.

No future for Nazis!

23.4. VA „Der erinnerte Ort – Geschichte durch Architektur“

Wir dokumentieren hier die Ankündigung der Veranstaltung am 23.4.2015 der Initiative für politische Bildung „Causa Sui“, die keine eigene Webseite betreiben:

Der erinnerte Ort – Geschichte durch Architektur. KZ-Gedenkstätten 70 Jahre nach der Befreiung der Lager

70 Jahre nach der Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager haben sich an ihren vormaligen Standorten Gedenkstätten mit Denkmalen, Ausstellungen und pädagogischen Einrichtungen etabliert. Für die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen und für die Vermittlung der historischen Ereignisse wird der erhaltenen Architektur ebenso wie der vormaligen baulichen Struktur mittlerweile ein besonderer Stellenwert eingeräumt. Unkritisch hinterfragt bleibt dabei zumeist das Verhältnis zwischen dem historischen Ereignisort und seiner heutigen Gestalt. Der Vortrag stellt die materiellen, auf die Gelände bezogenen Elemente, welche die gegenwärtigen Präsentationen prägen, in den Mittelpunkt und fragt, auf welche Weise und mit welchen Inhalten in den heutigen deutschen Gedenkstätten die Geschichte der Konzentrationslager vermittelt wird. Aus einer architekturtheoretischen Perspektive wird das »Gedächtnis« der Orte untersucht.

(Continued)

Gedenken am 4.4. für Mehmet Kubaşık

kubasik-a23-1020x1442

Gedenkdemonstration am Samstag, 4.4.2015 – 15:00 Uhr – Mallinckrodtstraße 190, Dortmund

Update: Antifa-Treffpunkt ist 14:30 Uhr am Hauptbahnhof Dortmund / Nordausgang Cinestar. Die Antifaschistische Linke Münster ruft ebenfalls zur Demo auf.

Am kommenden Samstag ist der neunte Jahrestag des Mordes an Mehmet Kubaşık. Der Kioskbesitzer wurde am 4. April 2006 in seinem Geschäft in der Dortmunder Nordstadt vom NSU ermordet. Seitdem der rechtsterroristische Hintergrund öffentlich geworden ist, findet in Dortmund jährlich eine Gedenkdemonstration statt. DIDF und andere rufen dazu auf, vom ehemaligen Tatort in der Mallinckrodtstraße 190 zur Gedenkstätte an der Auslandsgesellschaft in der Nähe des Hauptbahnhofs zu demonstrieren.

In den letzten beiden Jahren gab es eine zunehmende Beteiligung von Antifas an der Gedenkdemo und wir würden uns wüschen, dass es diesmal noch einmal deutlich mehr werden. Die Autonome Antifa 170 ruft ihrem Statement zur Schmuddel-Demo ebenfalls auf, sich an der Demo zu beteiligen.

Kein Vergeben – Kein Vergessen! Beteiligt Euch an der Gedenkdemo am 4.4.!

 

Informationsübersicht zum 28.3.

schmuddelIm Folgenden eine Zusammenstellung der Aktivitäten am 28.3.2015. Wird fortlaufend aktualisiert (Letztes Update: 27.3., 15:15 Uhr)

Update 2: Informationen aus der Polizeipressekonferenz: Nazis werden nicht bis nach Dorstfeld marschieren! Die Polizei verschweigt weiterhin die Naziroute und den genauen Ort des Nazikonzerts. Keine Zulassung von Protest in Sicht- & Hörweite, großräumige Absperrung in Huckarde und Kampfansage an Blockado („Verhinderungsblockaden werden nicht toleriert“). Es wird mit Nazis aus dem „benachbarten Ausland“ gerechnet. Konzert und Hogesa-Mobilisierung lässt Polizei 4-stellige Teilnehmerzahlen bei den Nazis vermuten. Die Polizei ist mit Hunderschaften aus mehreren Bundesländern in Dortmund, laut Polizei jedoch ohne Spezialeinheiten (Korrektur: ist gelogen, USK wurde in der Stadt gesichtet). Stützpunkt der Polizeieinheiten im Kreuzviertel nähe Polizeipräsidium (Saarlandstr., Vinckeplatz).

Update 1: WAP-Ticker für ältere Handys mit den Twitter-Accounts von Blockado, Antifaunion und uns unter http://ticker.nadir.org.

Am 28.3.2015, dem 10. Jahrestag der Ermordung von Thomas „Schmuddel“ Schulz, gibt es verschiedene Aktionen in Dortmund. Wir werden am ganzen Tag über die verschiedenen Aktivitäten wie gewohnt unter @amzdo / Hashtag #nonazisdo twittern. Zudem wollen Nazis von „Die Rechte“ eine Demonstration von Huckarde nach Dorstfeld durchführen und anschließend ein Rechtsrock-Konzert abhalten.  Richtet Euch auf einen langen Tag in Dortmund ein, am Nachmittag soll es Regen geben.

Von antifaschistischer Seite sind zwei aufeinanderfolgende Aktivitäten geplant:

BLOCKADO

Das Blockado-Bündnis trifft sich 10:30 Uhr U-Bahn Kampstraße, am ehemaligen Tatort, um sich von dort aus den Nazis entgegenzustellen. Dort ist eine Kundgebung angemeldet. Blockado hat ebenfalls in direkter Nachbarschaft des Nazistartpunkts ab 10 Uhr eine Kundgebung in Huckarde / Am Dieckhof  angemeldet. Aktuelle Infos unter http://blockado.info und bei Twitter unter @blocka_do und @BlockaDO_Info. Twitter-Hashtag #blockado

GEDENKDEMO

Die Gedenkdemo startet ab 14:00 S-Bahn Dorstfeld  durch Dorstfeld und führt dann in die Innenstadt zum Tatort. Auf dem Wilhelmsplatz in Dorstfeld, an dem die Demo vorbeizieht, ist ab 14 Uhr ein städtisch organisiertes „Familienfest“ angemeldet. Wir empfehlen Leuten, denen Blockaden zu aufregend sind, sich auf jeden Fall der Gedenkdemo anzuschließen. Die Teilnahme ist unproblematisch. Ein sicherer Zugang zum „Familienfest“ in Dorstfeld wird laut Polizei dauerhaft gewährleistet werden. Infos zur Gedenkdemo unter http://dortmund.blogsport.de/ und Twitter @antifaunion, Twitter-Hashtag #tenyearslater.

NAZIS

Die Nazis wollen von ihrer „Parteizentrale“ in Huckarde, Huckarder Straße 336, ab 13.00 Uhr  durch den Westen nach Dorstfeld marschieren. In Huckarde findet ab 12 Uhr ein städtisches „Friedensfest“ auf dem Huckarder Markplatz statt, das als Anlaufpunkt für Antifaschist*innen dienen kann. Die Nazis bewerben einen Vorabtreffpunkt 12:30 Hauptbahnhof. Zudem mobilisieren Hooligans von Hogesa zur Nazidemo. Nach der Nazidemonstration soll es ein Konzert mit der „Lunikoff-Verschwörung“ geben, die noch mal ein anderes Klientel ziehen wird. Der genaue Ort des Konzerts ist bislang unklar.

ANREISE

Aus verschiedenen Städten wird es gemeinsame Anreisen zu den Antifa-Aktivitäten geben. Antifaschist*innen werden sich in 2 Schüben nach Dortmund bewegen. Anreise zu Blockado am Morgen hier findet ihr auf der Übersichtseite von Blockado und bei der Antifaschistischen Initiative Köln. Anreise zur Gedenkdemo am Nachmittag: Treffpunkt Duisburg 12.15 Uhr am HBF, Essen: 12:56 Uhr (Hauptbahnhof, Gleis 11), Bochum 13:14Uhr mit der S1 ab Gleis 8 direkt zur S-Dortmund Dorstfeld, Münster 12:17 (Hauptbahnhof, Gleis 17).  Wir raten zur Vorsicht bei der Anreise nach Dortmund mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die dort zwischen 11:30 und 12:45 ankommen! Wichtig: Es ist auch schon vor 12:30 Uhr mit Nazis am Dortmunder Hauptbahnhof zu rechnen. 

KEIN VERGEBEN – KEIN VERGESSEN! FÜR EIN WÜRDIGES GEDENKEN OHNE NAZIS! 

Gemeinsam gegen Neonazis am 28. März!

Im Folgenden dokumentieren wir eine gemeinsame Erklärung von der Antifaschistischen Union Dortmund, der Autonomen Antifa 170 und uns:

Am 28. März findet in Dortmund zum 10. Todestag von Thomas Schulz eine antifaschistische Demonstration gegen rechte Gewalt statt. Parallel hierzu haben die Neonazis der Partei „Die Rechte“ einen Aufmarsch mit anschließendem RechtsRock-Konzert angekündigt. Offensichtlich handelt es sich hierbei um eine Provokation. Neonazis wollen an dem Jahrestag eines Nazimordes ihre rassistische und antisemitische Ideologie auf die Straße tragen.

Dennoch hat sich die „Antifaschistische Union Dortmund“, die die Demonstration am 28. März organisiert, dazu entschlossen, nicht direkt darauf zu reagieren. Da die Demonstration zum letzten Mal stattfinden wird, soll sie nicht als explizite Gegenaktion zum Naziaufmarsch verstanden werden, sondern als eigenständige Antifa-Demo in Erinnerung an alle Opfer rechter Gewalt.

Das Bündnis „Blockado“ hat entschieden, sich am 28. März den Neonazis aktiv in den Weg zu stellen. Dabei soll versucht werden, den Naziaufmarsch zu blockieren. Auch diese Aktionsform ist wichtig, um den Neonazis nicht das Gefühl zu geben, dass sie störungsfrei ihre Propaganda verbreiten können.

Wir sind davon überzeugt, dass beide Aktionen an diesem Tag solidarisch zusammen funktionieren können: Eine Teilnahme an den Blockaden und ein späteres gemeinsames Demonstrieren am Nachmittag sind möglich. Uns ist daran gelegen, dass die Blockaden und die antifaschistische Demonstration nicht als Konkurrenzveranstaltungen aufgefasst werden, sondern vielmehr als praktische Interventionen gegen die Dortmunder Neonazis.

Wir werden daher für beide Aktionsformen eine gemeinsame Infrastruktur betreiben, die einen Infoticker und einen EA umfasst. Nähere Informationen dazu werden bald veröffentlicht.

Ob Demonstration oder Blockade: Kommt am 28. März nach Dortmund und werdet mit uns aktiv gegen Neonazis!

Antifaschistische Union Dortmund
Autonome Antifa 170
Antifa Medienzusammenhang Dortmund

Keine Ruhe für Neonazis! Aufruf zur antifaschistischen Demonstration am 28.03.2015 in Dortmund

Wir unterstützen und dokumentieren den Aufruf der Antifa Union Dortmund für die „Schmuddel“-Demo am 28.3.2015. Am gleichen Tag wird es Aktionen des Dortmunder Blockado-Bündnis geben. Hier der Aufruf:

fronttranspiAm 28. März 2015 jährt sich der Mord an Thomas »Schmuddel« Schulz zum zehnten Mal. Der Punk wurde am Ostersonntag 2005 durch den Neonazi Sven Kahlin in der U-Bahn-Haltestelle Kampstraße erstochen, nachdem Thomas ihn aufgrund seiner rechten Bekleidung zur Rede gestellt hatte. Er verstarb wenige Zeit später. Wir werden daher an diesem Tag in Dortmund gegen rechte Gewalt demonstrieren. In diesem Zusammenhang wollen wir auf die Aktualität und die Dimensionen rechter Gewalt hinweisen und die tiefe Verankerung rechter Ideologien in der Gesellschaft thematisieren. Die Demonstration wird dieses Jahr zum zehnten – und auch zum letzten Mal – stattfinden. Seit der ersten Großdemonstration kurz nach dem Tod von Thomas Schulz, ist die »Schmuddel-Demo« ein wichtiger Termin in Dortmund geworden. Unter verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten versammelten sich jedes Jahr hunderte AntifaschistInnen, um an die Opfer rechter Gewalt zu erinnern. Oft sind wir dabei nach Dorstfeld gezogen, um die Ruhe der Neonazis zumindest temporär zu stören. Auch dieses Jahr werden wir wieder gegen die Dortmunder Neonazis demonstrieren, die mittlerweile im Gewand der Partei »Die Rechte« auftreten. Wir wollen zeigen, dass Thomas Schulz und alle anderen, die Neonazis und RassistInnen zum Opfer gefallen sind, nicht vergessen sind.
(Continued)